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Bürgermeister-Radtour nach Newtownabbey in Nordirland (erstellt am 03.08.2018 von DZ - TS und MK)

Spannende Reise in die nordirische Partnerstadt vom 24. Juli bis 3. August
Die sommerlichen Bürgermeister-Radtouren in die Partnerstädte sind schon fast
Tradition.
Newtownabbey in Nordirland ist in diesem Jahr das Ziel. Am Dienstag startete
Bürgermeister Tobias Stockhoff mit einer Gruppe auf die elftägige Reise. Die Fahrt
ist
wieder mit einem Spendenaufruf verbunden - diesmal für die Mobilen Jugendhilfen in
Dorsten. Wer die Partnerschafts-Initiative sympathisch findet und das mit einer
kleinen
Zuwendung ausdrücken möchte, kann diese einzahlen auf das Konto des Vereins
"Dorsten
dankt Dir“.
Newtownabbey - inzwischen m
it einer Nachbarstadt zum Landkreis Newtownabbey und Antrim
verschmolzen - liegt nahe der nordirischen Hauptstadt Belfast. Initiiert wurde die
Tour
in diesem Jahr von der Freundeskreis-Vorsitzenden Elisabeth Cosanne-Schulte-Huxel.
Weitere Mitreisende sind ihr Ehemann Paul Schulte-Huxel, Sebastian Herpers und
Marita
Kipinski (Vorsitzende des Freundeskreises Crawley). Bürgermeister Stockhoff nimmt
für
diese Fahrt Urlaub und alle Kosten werden von den Partnerstadt-Pedalrittern selbst
getragen. Unterstützt wird die Tour vom Busunternehmen Kremerskothen und Autohaus
Lehmbrock, die Tourbulli, Leihräder und einen Anhänger zur Verfügung stellen.
Tourstart Das Bild zeigt die Reisegruppe vor dem Start (v.l.): Sebastian
Herpers,
Elisabeth Cosanne-Schulte-Huxel, Bürgermeister Stockhoff, Marita Kipinski und Paul
Schulte-Huxel. Freunde und Kollegen hatten zum Abschied die deutsche, die britische
und
die nordirische Flagge gespannt. Foto: Stadt Dorsten
Vor den Radlern liegen bei den anhaltend hohen Temperaturen sicherlich einige s
trapaziöse
Tage auf dem Weg durch Holland, England und Nordirland. Insgesamt sind rund 800 K
ilometer
zu bewältigen - auch mit E-Bikes eine Herausforderung. Schon die erste Tagesetappe
geht
über 120 Kilometer. Die Mühe lohnt sich aber: "Abgesehen von dem Erlebnis für die
Teilnehmer, so langsam und bewusst zu reisen und Strecken zu überwinden: Diese
Fahrten
kommen auch in den Partnerstädten ungeheuer gut an“, weiß Bürgermeister Stockhoff.
"Sie
werden verstanden als Signal, dass wir Dorstener uns buchstäblich für unsere
Städtefreundschaften abstrampeln. Denn diese Partnerschaften sind die Basis für ein
lebendiges Europa der Bürgerinnen und Bürger.“
Newtownabbey ist Dorsten bereits seit den 1950er Jahren verbunden. Es begann alles
mit
einem Jugendaustausch und der Partnerschaft zwischen der Gemeinde Ballyclare und
den
Kirchengemeinden Hervest und Holsterhausen. Seit 1988 sind die Städte einander
offiziell
in einer Städtepartnerschaft verbunden.
Der Spendenaufruf der Sommertour gilt diesmal den Mobilen Jugendhilfen in Dorsten,
die i
n
den Stadtteilen benachteiligte Familien und vor allem deren Kinder betreuen und
unterstützen. Spenden können eingezahlt werden auf die Konten des neuen Vereins
"Dorsten
dankt Dir“
Der Verein "Dorsten dankt Dir“ wurde gegründet, um ebenso einfach wie sicher
Spenden für
unterschiedliche soziale und kulturelle Anliegen sammeln zu können. Die Stadt
verwaltet
den Verein, Bürgermeister und Kämmerer gehören dem Vorstand qua Amt an. Über die
Vergabe
von nicht zweckgebundenen Zuwendungen entscheidet ein bürgerschaftlicher Beirat.
Seit Dienstagmorgen sind vier Radler (Elisabeth Cosanne-Schulte-Huxel, Paul
Schulte-
Huxel, Sebastian Herpers und Marita Kipinski) gemeinsam mit Bürgermeister Tobias
Stockhoff per Rad auf dem Weg von Dorsten in unsere über 800 Fahrrad-Kilometer
entfernte
nordirische Partnerstadt Newtownabbey. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zahlen
die
Reisekosten komplett selbst. Der Spendenaufruf der diesjährigen Sommertour gilt den
Mobilen Jugendhilfen in Dorsten
Dienstag, 24.07.2018, Tag 1: Von Dorsten bis Groesbeek in den Niederlanden
replica rolex
Tag 1
Sonne und Stiftsquelle satt bei 35 Grad im Schatten
Mit dem vom Rhader Schützenfest noch gezeichneten Bürgermeister machten sich drei
Radler
und Elisabeth Cosanne-Schulte-Huxel als Fahrerin des Logistikgespanns um Punkt 8.30
Uhr
vom Rathaus aus auf den Weg in die nordirische Partnerstadt.
Auf dem Weg zum Kanal wurde die Truppe noch herzlich von den Quartiershausmeistern
der
Dorstener Arbeit gegrüßt. Marita Kipinski vermutet: "Die waren bestimmt froh, dass
der
Chef weg ist…“.
Bereits in Östrich auf Höhe "Anne Bänke“, nach schlappen fünf Kilometern, sehnte
sich
Sebastian Herpers nach einem ersten von innen kühlenden Zwischenstopp.
Erbarmungslos
wurde dies Bedürfnis hinausgezögert bis hinter die Weseler Rheinbrücke,
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philippe welche die Radler um Punkt 10.30 Uhr erreichten.
Weiter ging es in Richtung deutsch-niederländische Grenze unter der brennenden
Sonne der
Sahara, ach nee, des linken Niederrheins. Dabei vertrauten die Pedalritter nicht
nur auf
die kühlende Wirkung der Dorstener Stiftsquelle, sondern legten auch einen
Zwischenstopp
im Xantener St. Viktor-Dom ein. Für alle Mitfahrer wurde eine Kerze entzündet.
Nein, es
waren nicht nur fünf Kerzen, es waren gleich sieben: Eine für den unbekannten
Radfahrer
und eine für den unbekannten Autofahrer.
Die Kerzen scheinen ihre Wirkung nicht verfehlt zu haben. Nach einem Zwischenstopp
in
Kleve unterhalb der Schwanenburg mit Frozen Yogurt (die Gruppe meinte, das klingt
für d
ie
Zeitung gesünder als Eis) erreichten die Reisenden nach 107 Kilometern das Hotel in
Groesbeek (NL) nahe Nijmegen. Fazit des ersten Tages: Temperaturen und Stimmung auf
dem
Schmelzpunkt!
Mittwoch, 25.07.2018, Tag 2: Von Groesbeek bis Rotterdam durch die Niederlande
Tag 2
Gegenwind, Blechschaden und Deichrowdys zwischen Maas und Waal
Um 6 Uhr schrillten die Wecker, denn unsere Radler wollten die Kühle des Morgens
nutzen.
Nach ein paar Kilometern stellte sich unsere Gruppe die Frage, wo genau man falsch
abgebogen sei? Denn plötzlich sahen die noch müden Augen zwei Lamas. War man nun in
P
eru?
Egal, das Navi führte die Gruppe wieder sicher auf den richtigen Pfad.
Kurze Zeit später hatte der Bürgermeister einen Schaden - einen Blechschaden am
Rad,
versteht sich. Das vordere Schutzblech hatte sich gelöst. In Ravenstein war die
erste
Kaffeepause geplant. Leider ohne Erfolg! Alle Kneipen - naja, es gab auch nur eine
-
hatten zu. Die Radfahrer zogen unter Protest von dannen ins gastfreundlichere N
achbardorf
Macharen. Dort wurden die fünf Nordirland-Fahrer in der malerischen "De Oude
Pastorie“
auf das herzlichste begrüßt und mit Kaffee, Tee und Pralinen verwöhnt.
Der größte Gegner an diesem zweiten Tag war der Westwind, der der Gruppe das Radeln
ganz
schön schwer machte. Trotzdem konnte der Bürgermeister seine D
urchschnittsgeschwindigkeit
ganz überraschend auf 23 km/h erhöhen. Marita Kipinski dachte, es läge an ihren
Nussecken. Aber weit gefehlt, er hatte nach 50 Kilometern einfach nur den On-Knopf
für
sein E-Bike gefunden.
Nach einer Zwischenstation in Zaltbommel wurde Paul Schulte-Huxel von einem e
inheimischen
Verkehrsrowdy die Vorfahrt genommen. Ein Schaf hatte unter Missachtung der Regel
"rechts
vor links“ einfach den Deich spontan gequert. Nur durch ein gekonntes Fahrmanöver
konnte
er einen pelzigen Zusammenprall vermeiden - bei 33 Grad geht man einem wolligen
Tier ja
auch gerne aus dem Weg.
Nach einer kurzen Etappe mit dem Auto erreichte die Gruppe gegen 20 Uhr den größten
Seehafen Europas in Rotterdam.
Donnerstag, 26.07.2018 - Rotterdam (NL) bis Ipswich (GB)
Tag 3
Where is the nearest Coffeeshop?
Nach einer schwülen Nacht in Rotterdam entschieden sich die fünf Nordirland-
Fahrer, i
hre
Drahtesel am Donnerstagmorgen auf den Trailer aufzuladen, um nicht vollkommen
durchgeschwitzt die Fähre im 30 Kilometer entfernten Hoek van Holland zu erreichen.
Die Reisenden hatten im Hotel allerdings kein Frühstück gebucht. Ohne Kaffee in den
Tag
zu starten, das überleben bekanntlich nur die wenigsten Menschen. Und so fragte ein
Gruppenmitglied eine nette Niederländerin: "Where is the nearest Coffeeshop?“ um
an das
schwarze Aufputschmittel zu kommen. Unter Gelächter der Gruppe - bekanntlich
bekommt man
in den Niederlanden im Coffeeshop Drogen der anderen Art - beschrieb die
Einheimische
dann den Weg in die Stadt Maassluis. Im Bistro von Monsieur Paul stärkten sich die
R
adler
bei einem leckeren Frühstück.
Ursprünglich wollte die Gruppe stilecht mit Tretbooten die englische Insel im 118,8
Seemeilen (220 Kilometer) entfernten Harwich erreichen. Da aber "leider“ keiner in
der
Gruppe so recht mit Steuer- und Backbord klarkommt, und auch beim Bürgermeister die
Erfahrungen als Standesbeamter mit der HMS Klabautermann auf dem Wesel-Datteln-
Kanal
nicht für das Kapitänspatent gereicht haben, entschied sich die Gruppe doch lieber
für
die Stenia Hollandica mit ihren 22 Knoten (41 km/h).
Auf der Fährüberfahrt ließ die pensionierte Lehrerin Marita Kipinski die Gruppe an
ihrem
reichhaltigen Geschichtswissen teilhaben. Kostprobe: Es ist kein Wunder, dass
Kaiser
Wilhelm II. so war, wie er war. Seine Mutter, die Tochter der englischen Königin
Victoria, hat stets sein Englisch korrigiert. Elisabeth Cosanne-Schulte-Huxel
spontan
darauf: "Marita, das hast Du doch bestimmt mit Deinen Töchtern auch so gemacht?“
Auf
eine detaillierte Berichterstattung wird aus Respekt vor dem Kipinski‘schen
Familienfrieden verzichtet.
Um 21 Uhr Ortszeit erreichte die Gruppe - geschafft vom Nichtstun - ihr Hotel,
welches
malerisch an der vielbefahrenen A 12 liegt.
Freitag, 27.07.2018 - Ipswich (GB) bis Diss (GB)
Tag 4
Sogar die Felder brannten
Die Pedalritter freuten sich auf ein richtiges "Full English Breakfast“ und wurden
bitterlich enttäuscht. Das Einzige, was an der Frühstücksbox "Breakfast to go“,
auch zum
Mitnehmen, gut war, war die Spannung vor dem Öffnen.
Mit knurrendem Magen ging es dann bei 33 °C durch den Osten von England. Und von
allen
Seiten brannte die Sonne, denn Bäume gab es in diesem Bereich nur wenige -
"Offensichtlich alle für den Schiffsbau verwendet“, wie Baumfreundin Marita
Kipinski
anmerkte.
Auf dem Weg nach Diss sahen die Nordirlandfahrer aufgrund der extremen Trockenheit
zahlreiche abgebrannte Felder. Ein äußerst ungewöhnlicher Anblick für das vom Regen
verwöhnte England.
Wenn Westfalen allerdings zu Besuch sind, dann folgt auch der Regen. Und so war es
dann
auch. Am Abend gab es einen dicken Gewitterschauer und die Temperaturen wurden
angenehm.
Allerdings nicht in den Hotelzimmern, da sich die Fenster nur ein paar Zentimeter
öffnen
ließen. Das provozierte den Pioniergeist des Bürgermeisters, der einfach kurzerhand
das
Fenster mit Hilfe seines Taschenmessers ausbaute. Der fachgerechte Rückbau erfolgte
selbstverständlich am nächsten Morgen.
Samstag, 27.08.2018 - Diss (GB) bis Wisbech (GB)
Tag 5
Von Jeep-Teststrecken und Mountainbike-Tracks
Hurra, endlich ein echtes englisches Frühstück. Es gab sogar die vegetarische
Variante,
wie Elisabeth Cosanne-Schulte-Huxel herausfand.
Bei angenehmen Temperaturen um 22 °C ging es in das 111 km entfernte Wisbech.
Sebastian
Herpers und Marita Kipinski drückten sich um den ersten ca. 45 km langen Abschnitt,
da
Sebastian einen veritablen Achsbruch hatte - eine Speiche war gebrochen. Glück für
sie,
sie verpassten die Marterstrecke - eine Mischung aus Jeep-Teststrecke,
Mountainbike-
Track, Truppenübungsplatz und Landesstraßen in Dorsten.
Plötzlich stand unsere Gruppe ratlos vor einer unüberwindbaren Wasserbarriere. Bis
Paul
Schulte-Huxel einfach drumherumfuhr.
Bevor ein Picknick bei Feinkost Albrecht in Downham Market eingelegt werden konnte,
h
atte
Paul allerdings einen Platten. Dass Diplom-Physiker und Diplom- Ingenieure alles
können -
sogar einen Reifen flicken - bewiesen Tobias und Paul innerhalb von maximal 7
Minuten.
Ein wunderschöner Radfahrtag wurde am Ende nur noch durch einen weiteren Platten
bei
Sebastian "gekrönt“. Warum musste der Bürgermeister auch die Abkürzung nehmen?
Sonntag, 29.07.2018 - Wisbech (GB) bis Lincoln (GB)
Tag 6
Jede Menge Rückenwind
Obwohl die fünf Nordirland-Fahrer bereits um 7.30 Uhr beim Frühstück saßen, hatte
das
Wetter kein Einsehen mit den hochmotivierten Radlern. Es regnete und regnete und
regnete...
Dem Bürgermeister fiel sofort ein Spruch ein, den er regelmäßig bei 90ten
Geburtstagen
hört: "Der Sonntag ist der Tag des Herrn, dort bete viel und ruhe gern.“ Und das
ließ
sich die Gruppe nicht zweimal sagen. Mit dem Begleitfahrzeug ging es nach Boston,
um d
ort
in einer englischen Kirche an einen Gottesdienst in polnischer Sprache teilzunehmen
- D
as
ist Europa. 50 km mit dem Rad gespart, ausgeruht und viel gebetet. Ein schöner
Sonntag
eben.
Nach der geistlichen Erbauung folgte noch die leibliche Stärkung, und das Wetter
hatte
ein Einsehen mit den Radlern. Entlang des River Witham ging es bei kühlen 21 °C
und mit
viel Rückenwind nach Lincoln. Auf dem Weg hielten der Starkregen und der Sturm der
vergangenen Tage einige Überraschungen bereit: umgestürzte Bäume und gesperrte
Wege. A
ber
auch unzählige Schwäne, viele Singvögel, zahlreiche Kunstwerke und die wunderschöne
Landschaft machten dieses Teilstück unvergesslich.
"Da wollten wir immer schon mal hin!“ oder "Umwege erhöhen die Ortskenntnis“ sind
inzwischen zwei geflügelte Redewendungen, die die Gruppe immer verwenden, wenn man
mal
wieder von der von Chefnavigator Joachim Deutmann ausgearbeiteten Route abweicht.
Die
Gruppe sendet ganz liebe Grüße an ihn sowie an Generalquartiersmeisterin Anke Borg,
welche beide aus der Heimat die Benefiztour aktiv unterstützen.
Regen bildete den Anfang der Tour und leider auch das Ende des Sonntages. Auf den l
etzten
Metern völlig durchnässt, erreichten die Radfahrer das Hotel in Lincoln.
Montag, 30.07.2018 Lincoln (GB) bis South Cave (GB)
Tag 7
Durch das englische Hochgebirge
Der erste Blick aus dem Fenster: Feiner englischer Landregen in Lincoln, dem
Startpunkt
für Tag 7. Das nasse Wetter schockte die fünf Radler aber nicht. Nach ein paar K
ilometern
mit dem Auto vor die Tore von Lincoln startete die 80 Kilometer-Etappe.
Bis zur Flussmündung Humber ging es für die fünf Radler auf und nieder - immer
wieder.
Die Fahrt durch das englische "Hochgebirge“ mit in Summe 2000 Höhenmetern zerrte
ganz
schön an den Kräften der Dorstener Flachlandtiroler auf ihren Drahteseln bzw. an
deren
Akkus. Dafür entschädigten aber wunderschöne Ausblicke und liebe Menschen, wie eine
Frau
in Barnetby le Wold, die beim Anblick der Gruppe spontan ihre Toilette anbot.
Das gepunktete Bergtrikot erhielt bei dieser Etappe Marita Kipinski, die auf einem
steilen Anstieg einheimische und vollkommen desillusionierte Rennradfahrer mühelos
a
bzog.
Wenige Kilometer vor dem Ziel wurde in Burton der Humber über eine riesige
Hängebrücke
gequert. In South Cave angekommen, trauten die Radler ihren Augen nicht. Stilecht
erhob
sich ein wunderbares Schloss mit weitläufigen Gartenanlagen vor ihnen. Spät abends
m
einte
einer der Gruppe, das Schlossgespenst mit einer rasselnden Kette gesehen zu haben.
Irgendwie hatte es aber die Silhouette von Paul Schulte-Huxel. Wer sollte auch
sonst
mitten in der Nacht vollkommen selbstlos die Räder noch einmal zusätzlich sichern.
Dienstag, 31.07.2018 - South Cave (GB) bis Newtownabbey (GB)
Tag 8
Glücklich in Newtownabbey angekommen
Um kurz vor 8 Uhr ging es mit Bulli und Trailer in Richtung Holyhead, um dort von
der
englischen auf die irische Insel per Fähre zu gelangen. Nach über 700 Radkilometern
eine
wohltuende Erholung für die fünf Radler.
Die Fähre hatte allerdings Verspätung und Paul Schulte-Huxel und der Bürgermeister
baten
Marita Kipinski dem Kapitän auszurichten: "Sag ihm bitte, wir können helfen...“
Worauf
die beiden erfahrenen Pannenhelfer als Antwort bekamen: "Damit die Probleme noch
größer
werden?“
Auf der Fähre war dann bei etwas unruhiger See auf einmal Panik. Paul hatte den
Durchblick verloren. Genauer gesagt, seine Brille. Auch der nur ein paar Sekunden
später
angekündigte Hubschauer der irischen Küstenwache - die Gruppe geht bis heute von
einer
großangelegten Suchaktion in der irischen See aus - brachte die Brille nicht zurück
-
vorerst.
Von Dublin ging es weiter bis Belfast mit dem Trailer, wo man ursprünglich mit der
Fähre
von Liverpool ankommen wollte. Man hatte aber auf diese sehr kostspielige und
relativ
lange Fährüberfahrt verzichtet. Von der Stadtgrenze ging es dann natürlich mit dem
Rad
weiter.
Geschmückt mit deutschen und britischen Fahnen fuhren unter Klingeln die Dorstener
vor
dem Rathaus (Mossley Mill) um Punkt 22 Uhr vor. Dort wurden sie vom stellv. B
ürgermeister
John Smyth, Vera McWilliam sowie weiteren Mitgliedern des Stadtrates von Antrim and
Newtownabbey empfangen.
Und die gute Nachricht zum Schluss: Paul hat seine Brille wiedergefunden. Sie wurde
ganz
offensichtlich von der irischen Küstenwache in den Kofferraum unseres Bullis
geschmuggelt.